(v.l.n.r.): Sektionsleiter Unfallchirurgie und Orthopädie Dr. med. Peter Garay, Assistenzarzt Nourdean Sheabar und Dr. med. Christian Sternfeld, Oberarzt in der Sektion Unfallchirurgie und Orthopädie. Foto: Krankenhaus St. Marienwörth


Aktionstag für Rückengesundheit –
bei langanhaltenden Schmerzen im Rücken kann die Kyphoplastie eine Lösung sein

Ein Sturz von der Leiter oder ein Unfall beim Sport können langanhaltende Schmerzen im Rücken auslösen. Ursache für die Schmerzen kann eine Wirbelkörperfraktur sein. Die überwiegende Zahl, ca. 250.000 der Wirbelkörperfrakturen pro Jahr sind Osteoporose-assoziiert. Hier reicht ein sog. Niedrig-Rasanztrauma, also bsp. ein Sturz aus dem Bett aus, um einen Wirbelkörperbruch zu erleiden.

Unter Umständen kommt für betroffene Personen neben der konservativen Therapie auch ein minimalinvasives Therapie-Verfahren, die Kyphoplastie, in Frage.

Dr. med. Christian Sternfeld, Oberarzt in der Sektion Unfallchirurgie und Orthopädie, kann aus Erfahrung berichten: „Bereits unmittelbar nach dem Eingriff kann bei vielen Patientinnen und Patienten eine Reduktion der Schmerzen erreicht werden. Zudem können sich die Personen gleich wieder selbstständig bewegen und den Rücken voll belasten.“

Die Sektion Unfallchirurgie und Orthopädie rund um Sektionsleiter Dr. med. Peter Garay setzt das etablierte Verfahren der Kyphoplastie regelmäßig ein. Die minimalinvasive Kyphoplastie kann auch eine Alternative sein, wenn eine konservative Therapie wie Schmerzmedikation oder eine Korsett-Therapie nicht wirken. Dr. med. Peter Garay schätzt ein: „Andauernde Rückenschmerzen nach schwerem Heben oder einem Sturz auch nach über 6 Wochen sind verdächtig. Betroffene Personen sollten daher zeitnah einen Arzt aufsuchen, wenn die Schmerzen bleiben. Neben einer Zerrung an der Muskulatur kann auch der Bruch eines Wirbelkörpers – gerade bei älteren Menschen – Ursache der Beschwerden sein.“

Ziel der Kyphoplastie in der Sektion Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Marienwörth ist es, die gewohnte Höhe und Stabilität des Wirbelkörpers wieder zu erreichen. Beim minimalinvasiven Eingriff werden zwei 1 Zentimeter große Schnitte am Rücken auf Höhe des verletzten Wirbelkörpers gemacht. Unter Röntgenkontrolle wird zuerst ein Kyphoplastie-Ballon in den eingebrochenen Wirbelkörper eingebracht und langsam aufgeblasen. Hierdurch richtet sich der gebrochene Wirbelkörper wieder auf und der umliegende Knochen wird verdichtet. In die so entstandene Höhle wird dann der Knochenzement eingespritzt. Dieser ist nach gut 20 Minuten ausreichend ausgehärtet. So kann sich die behandelte Person bereits nach der Operation wieder selbst aufrichten, selbstständig bewegen und voll belasten. Teilweise können die Patienten beschwerdefrei am Folgetag entlassen werden.

Der jährlich stattfindende Tag der Rückengesundheit am 15. März soll alle Menschen, die bereits Rückenschmerzen haben oder keine haben wollen, motivieren, sich zu informieren. Wenn Sie mehr über die Therapie-Möglichkeiten erfahren möchten, können Sie das Team des St. Marienwörth auf diesem Weg erreichen:

Quelle:
Krankenhaus St. Marienwörth

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