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Kurzsichtige, die am Tag in der Ferne scharf sehen möchten, können mit formstabilen Kontaktlinsen über Nacht ihre Sehfähigkeit stark verbessern. Mit Hilfe von orthokeratologische Kontaktlinsen, kurz Ortho-K-Linsen, lässt sich die elastische Hornhaut verformen. Bis sich die Augen an die Nutzung der Ortho-K-Linsen gewöhnt haben und man die volle Sehschärfe wahrnimmt, können bis zu sieben Tagen vergehen. Jedoch bildet sie sich nach einigen Stunden bis maximal zwei Tagen komplett in ihre Ursprungsform zurück. Die Kurzsichtigkeit nimmt im Laufe des Tages langsam wieder zu. Denn die verbesserte Sehschärfe hält nur etwa zehn bis vierzehn Stunden an.
Allerdings kommen für Ortho-K-Linsen nur Kurzsichtige in Frage, die Dioptrienwerte zwischen minus zwei und minus fünf haben. Patienten, die eine Hornhautverkrümmung haben, können die Linsen nur nutzen, wenn der Zylinderwert nicht größer als minus 2,5 Dioptrien ist.
Wer Ortho-K-Linsen tragen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zum einen kommen die Kontaktlinsen nur für Patienten, die kurzsichtig sind und Dioptrienwerte zwischen minus zwei und minus fünf haben, in Frage. Patienten, die eine Hornhautverkrümmung haben, können die Linsen nur nutzen, wenn der Zylinderwert nicht größer als minus 2,5 Dioptrien ist.
Um Augenerkrankungen auszuschließen, wie zum Beispiel eine krankhafte Verweichung der Hornhaut, werden vorher spezielle Untersuchungen bei einem Augenarzt gemacht. Dieser überprüft am Keratographen die Wölbung, Dicke und Verformung der Hornhaut. Liegen extreme Krümmungen oder Abweichungen vor, kann der Patient ebenfalls keine Ortho-K-Linsen tragen.
Die Kosten für die Linsen liegen im Schnitt pro Jahr bei etwa 500 bis 650 Euro. Zusätzlich kommen noch etwa 200 Euro jährlich für die speziellen Pflegemittel hinzu. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht