Andauernde Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit – das kennzeichnet das Fatigue-Syndrom. Es beeinträchtigt das Leben nachhaltig, auch viel Schlaf hilft dagegen nicht. Anders als die eigenständige Erkrankung des Chronischen Fatigue-Syndroms ist das Fatigue-Syndrom eine Begleiterscheinung chronischer Erkrankungen wie Krebs, Rheuma und HIV/Aids oder Folge außergewöhnlicher Belastungen wie Chemotherapien. Neuerdings klagen auch am Corona-Virus Erkrankte noch Monate nach dem Genesen über Dauermüdigkeit und Antriebslosigkeit. Damit rückt das Fatigue-Syndrom stärker in den öffentlichen Fokus.
Steckt hinter der Fatigue eine organisch bedingte Ursache wie zum Beispiel Blutarmut (Anämie), ist oft eine medikamentöse Behandlung möglich. Das Gleiche gilt, wenn beispielsweise schwere Schlafstörungen, Schmerzen oder Schilddrüsenerkrankungen mit Fatigue einhergehen. Seelische Verstimmungen werden manchmal mit Antidepressiva behandelt. Allerdings werden diese derzeit nicht allgemein empfohlen, weil die Wirksamkeit bei Fatigue noch nicht nachgewiesen ist.
Ebenfalls erst in Erprobung ist die medikamentöse Behandlung einer Fatigue, die sich vor allem auf die geistige Leistungsfähigkeit (Konzentration, Gedächtnis etc.) auswirkt. Im Rahmen von Studien wird hierzu die Wirksamkeit von Psychostimulanzien wie dem ADHS-Medikament Methylphenidat getestet.
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