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Aprikosen und Äpfel, Melonen und Mirabellen, Pfirsiche und Pflaumen – Obstliebhaber kommen gerade in den Sommermonaten auf ihre Kosten. Doch manchmal bereiten die Früchte Probleme. „Etwa 20 Prozent der Bevölkerung reagiert auf größere Obstmengen mit Bauchschmerzen und Durchfall“, sagt Professorin Dr. Anja Bosy-Westphal, Ernährungsmedizinerin von der Universität Kiel. Schlägt der Obstsalat auf den Magen und rumort der Darm, liegt das nicht selten am Fruchtzucker (Fruktose). Ab 30 bis 35 Gramm Fruchtzucker ist grundsätzlich jeder Darm überfordert. Dafür reichen 500 Gramm Kirschen oder ein halber Liter Apfelsaft. Ob dann jedoch Beschwerden auftreten, hängt zusätzlich von der Gesamtzusammensetzung der Nahrung, der Empfindlichkeit der Darmschleimhaut und den individuellen Darmbakterien ab.

 

 

Ob die Beschwerden wirklich von einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit herrühren, kann nur ein Arzt feststellen. Bevor Sie den Mediziner aufsuchen, können Sie es mit einer Ernährungsumstellung versuchen:

  • Obstmenge auf eine Portion pro Tag reduzieren.
  • Gesamtzuckermenge verringern.
  • Keinen Fruchtsaft und keine Wassersorten mit Geschmack trinken.
  • Auf Kaugummi verzichten.
  • Light-Produkte oder Produkte mit Fruktose in der Zutatenliste weglassen.

Ändern sich die Beschwerden nach drei Wochen nicht, suchen Sie einen Internisten oder Gastroenterologen auf und machen einen H2-Atemtest (ab ca. 40 Euro), um herauszufinden, ob das körpereigene Transportsystem für die Fruktose wirklich gestört ist.

www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-unvertraeglichkeit/fruktose-nein-danke/

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