
Bildrechte: Dr. Losonc
Nimm es selbst in die Hand! Die häufigsten Ursachen für Ellenbogengelenk- und Handbeschwerden und wie Sie diesen aktiv vorbeugen können
Beschwerden im Handgelenk, dem Unterarm oder Ellenbogen tauchen oft plötzlich auf und können äußerst schmerzhaft sein. Die Hände sind für uns Menschen unerlässlich, da wir sie ständig brauchen, ob in der Arbeit oder in der Freizeit. Hände sind nahezu im Dauereinsatz und benötigen daher Ruhepausen und Entspannung. Sind die Hände schmerzfrei, aber stark belastet, beispielsweise durch Büroarbeit, Sport oder schwere körperliche Arbeit, sollte Zeit investiert werden, um den Händen den Ausgleich zu gönnen, um Symptomen, wie dem Maus- oder Tennisarm, vorzubeugen.
Die häufigsten Ursachen für Handbeschwerden und die jeweiligen vorbeugenden Übungen dazu erläutert Dr. Csaba Losonc, Experte für Arthrose und Prävention in Sachen (Hobby-)Sport.
Ursache 1: Überbelastung durch Sport
Dauerhafte Anspannung der Handmuskulatur und Gelenkbelastung über einen längeren Zeitraum, wie beim Tennis- oder Golfspielen, können zum sogenannten Tennisarm führen, der eine länger andauernde Schonung benötigt. Die feste Handhaltung eines Schlägers bringt das Gewebe in eine starre Haltung, die aufgelockert werden sollte.
Übung zur Vorbeugung: Die Handgelenke können mit Griff auf die Finger in zwei Richtungen gebeugt werden. Diese Dehnung wirkt sich positiv auf die Muskulatur und die Sehnen aus. Selbst die kleinen Fingergelenke werden gedehnt und fühlen sich somit beweglicher an.
Ursache 2: Dienst an der Kasse oder Büroarbeit mit Maus & Co.
8 Stunden täglich Kassendienst oder am Computer strapazieren die Hände über das übliche Maß hinaus. Dies kann ebenfalls zu erheblichen Beschwerden führen.
Übung zur Vorbeugung in den Pausen und für zwischendurch: Ein Arm wird angewinkelt und neben den Kopf gehoben. Mit der anderen Hand wird zum Ellenbogen gegriffen und der Arm nach hinten gezogen.
Ein weiterer positiver Effekt dieser Übung ist, dass der Schulterbereich, der Nacken und die obere Rückenmuskulatur gelockert werden, die praktisch immer mitbelastet sind.
Ursache 3: Belastung durch schwere körperliche Arbeit
Sportler bereiten ihre Muskeln auf eine bevorstehende Beanspruchung vor. Diese Tatsache kann auch vor schwerer körperlicher Arbeit genutzt werden. Eine Vorbereitung hilft Überbelastungen oder sogar Verletzungen zu vermeiden.
Übung zur Vorbeugung: Mit leichten Gewichten oder Alltagsgegenständen wie Wasserflaschen werden Muskeln vor der täglichen Arbeit aufgewärmt. Die Handgelenke können mit Dehnungen in beiden Richtungen vorbereitet werden. Aufwärmübungen lassen die Arbeit »leichter von der Hand gehen« und können regelmäßig angewendet Problemen vorbeugen.
Ursache 4: Fehlhaltung
Es gibt Arbeitspositionen, bei denen die Hände immer in der gleichen Position verharren müssen, beispielsweise wenn sehr genau gearbeitet werden muss. Die Hände bleiben über einen längeren Zeitraum nahezu starr, die Muskeln werden stark angespannt und lösen Schmerzen aus, die bis zu den Nackenmuskeln reichen können. Zunehmende Unbeweglichkeit und Muskelverhärtungen können die Folge sein.
Übung zur Vorbeugung: Es soll stets für eine ausreichende Lockerung der Hände und Muskeln in den Pausen gesorgt sein. Die Finger können einzeln und in beide Richtungen gedehnt werden. Der Ellenbogen kann ebenfalls in zwei Richtungen gedehnt werden, soweit es der Bewegungsspielraum zulässt. Die Drehung des ganzen Arms sorgt für einen zusätzlichen positiven Effekt im Schultergelenk.
Fazit:
Kleine Übungen mit großer Wirkung. Die Regelmäßigkeit der Ausübung bringt dauerhaften Erfolg.
»Bei starken, chronisch auftretenden Schmerzen ist der Arztbesuch unausweichlich. Bei leichten Beschwerden oder unregelmäßigen Schmerzen, kann mit ein paar leichten Übungen einer Verschlechterung entgegengewirkt werden«, weiß Experte Dr. Csaba Losonc. Die zusätzliche Behandlung kann hierbei sehr einfach sein: Physiotherapie und eine Stoßwellenbehandlung können schnell zum Ziel führen und eine Schmerzfreiheit bringen.
Häufig sind bei Beschwerden an den Händen oder Unterarmen keine Injektionen erforderlich und wenn, dann ohne Kortison. Kortison ist ein Zellgift und zerstört Zellen, auch die Gesunden. Ist die Spritze doch unausweichlich, greift Dr. Losonc zu natürlichen Präparaten wie z. B. Eigenplasma. “Natürlich sind hier ebenfalls Einfühlungsvermögen und Empathie als die wichtigsten Instrumente des Experten gefragt”.
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