Es beginnt aus heiterem Himmel. Meist mit kaum erträglichen Gelenkschmerzen am großen Zeh. Oft folgen darauf weitere Gichtanfälle in kürzeren Abständen und anderen Gelenken, etwa in Knie, Ellenbogen oder Hand. Grund sind Kristalle, die sich an den Gelenken ablagern. Diese Kristalle bilden sich aufgrund genetischer Faktoren sowie wegen des häufigen Verzehrs von Fleisch und Wurst. Diese tierischen Lebensmittel enthalten so genannte Purinen. Der Körper baut diese zu Harnsäure ab, die vor allem über den Urin ausgeschieden wird. Verkäuft dieser Prozess zu langsam, konzentriert sich Harnsäure im Blut. Dann bilden sich Kristalle im Blut – die Auslöser der Gicht und der Schmerzen.
Nicht mehr als 150 Gramm Fleisch bzw. Hülsenfrüchte (Linsen enthalten so viele Purine wie Fleisch) am Tag – und maximal 250 Milliliter (ml) Wein für Männer bzw. 125 ml Wein für Frauen gelten als sinnvolle Ernährungsregel für Gichtpatienten.
Bei mindestens zwei Gichtanfällen im Jahr oder Kristallablagerungen raten Ärzte zu einer Dauertherapie mit Harnsäuresenkern (z. B. Allopurinol). Ziel ist es, Symptome zu lindern und Folgeschäden zu verhindern.