Zoonose leitet sich aus den griechischen Wörtern zoon (Lebewesen) und nosos (Krankheit) ab. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die u.a. von Bakterien, Parasiten oder Viren verursacht und wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. Laut einer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie haben 60 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten einen zoonotischen Ursprung. Über 70 Prozent dieser Zoonosen kommen von Wildtieren.

Zu bekannten von Haus- und Nutztieren übertragenen Zoonosen zählen Vogelgrippe, Schweinegrippe oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Auch Katzen übertragen Krankheiten wie die Tollwut auf den Menschen. Bei den von Corona-Viren verursachten Krankheiten werden Wildtierwirte vermutet.

Experten sehen Internationale Abkommen, die illegalen Wildtierhandel unterbinden und Lebensräume bedrohter Arten schützen, als Schlüssel, um Pandemien durch Zoonosen zu verringern. „Wenn wir die biologische Vielfalt zerstören, können wir eine Vermehrung jener Arten beobachten, die am ehesten neue Krankheiten auf uns übertragen. Zugleich deutet vieles darauf hin, dass dieselben Arten auch die besten Träger für schon bestehende Krankheiten sind“, sagt Felicia Keeling, Biologin am New Yorker Bad College. So breiten sich laut Keling Nagetiere und einige Fledermäuse weiter aus, wenn wir ihre natürlichen Lebensräume zerstören. Und sie sind am ehesten für die Übertragung von Erregern geeignet.

 

www.quarks.de/umwelt/tierwelt/wenn-krankheiten-von-tier-zu-mensch-springen/

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