Kriege, Krisen, Katastrophen: Das Jahr 2023 ist zu Ende. Was haben wir erlebt? Zwei Kriege beschäftigten uns. In der Ukraine und in Nahost. Und hier ist noch kein Ende in Sicht. Inflation und Flüchtlingselend sind nach wie vor präsent, ebenso die Angst vor Terrorangriffen und die Bedrohung durch Umweltkatastrophen. Zum Jahreswechsel traten in Norddeutschland die Flüsse über die Ufer. Der Klimawandel ist längst da. 2023 geht als bisher wärmste Periode seit 140 Jahren in die Geschichte ein. Es sind die großen Probleme, die uns beschäftigen. Ja, seit Beginn der Corona-Pandemie kommen wir nicht mehr heraus – aus dem Krisenmodus.
Die großen Themen und Zeitläufe können wir leider nur schwer und wenn überhaupt nur mit ganz langem Atem beeinflussen. Aber auch im „Kleinen“, im Privaten werden wir von Krisen und Katastrophen geplagt: Krankheit, Jobverlust, Partnerschaftsprobleme, Unfälle, Kriminalität, der Verlust von Angehörigen machen uns zu schaffen. Und es wird scheinbar immer mehr – im Großen wie im Kleinen. Der Druck auf jeden Einzelnen von uns nimmt immer weiter zu.
Was können wir tun? Wie können wir leben, ja inzwischen überleben im andauernden Krisenmodus? Es scheint, als sei es eine Kunst, sich den Herausforderungen zu stellen, sie anzunehmen und sie am Ende bewältigen zu können.
Dabei möchte ich Ihnen gerne zur Seite stehen. Seit fast sieben Jahren bin ich an Krebs erkrankt. Ich lebe immer noch und bin heute 60 Jahre alt. Im Alter von 14 Jahre erlebte ich meine erste Krebserkrankung. Zwei Jahre dauerte die Behandlung. Neben dem Kranksein habe ich alles Mögliche bis heute erfahren: Arbeitslosigkeit, Mobbing am Arbeitsplatz, den schweren Aufbau meiner ersten Firma, eine Fast-Insolvenz, Partnerschaftsprobleme, den Tod meiner Eltern, Alkohol und vieles mehr. Aber ich bin noch da – und noch immer voller Zuversicht, voller Hoffnung. Obwohl ich oft das Gefühl hatte, mein Leben in einer Dauerkrise verbringen zu müssen.
Doch es gab auch Highlights: mein Studium an der heutigen Aachen University, ein beruflicher Aufstieg bei RTL Television in Köln, die Gründung unserer Unternehmen und die enge Zusammenarbeit mit der IHK Aachen. Und nicht zuletzt: meine wundervolle Partnerin Sabine, die mir in den schwersten Stunden meiner Krankheit den richtigen Weg zeigte.
Ich will Sie nicht belehren oder Ihnen Slogans im Stakkato-Stil eintrichtern. Ich möchte Ihnen nach und nach meine Geschichte erzählen. Jede Woche eine kleine Episode – mit Anregungen und Tipps, wie Sie mit Krisen umgehen können. Alles erprobt, alles aus meiner eigenen Erfahrung. Glauben Sie mir, ich bin kein Blender oder Schlagwort-Guru. Und die Weisheit mit Löffeln gefressen habe ich erst recht nicht.
Lesen Sie einfach, denken Sie darüber nach. Nehmen Sie mit, was Ihnen gefällt und vergessen Sie das, was Ihnen nicht gefällt. Ja, was Sie nicht brauchen können, schmeißen Sie einfach über Bord. Auch das hilft und kann befreiend sein.
Mit hoffnungsvollen Grüßen
Ihr Udo Foerster