Der Spargel, genauer der Gemüsespargel, hat jetzt wieder Saison. Von April bis Juni werden hierzulande die hellen Sprossen angeboten. Es handelt sich dabei um Austriebe aus dem Rhizom der Spargelpflanze. Werden die Sprossen nicht geerntet, wenn sie gerade die Bodendecke durchbrechen, so entstehen überirdisch grüne, dünne und weitverzweigte Stängel, die im Sommer blühen und dann rote Beeren tragen. Der Spargel kommt vor allem in den warmen und gemäßigten Zonen Europas, Asiens sowie in Nordafrika vor. Er kann auf eine lange Geschichte als Gemüse- und Heilpflanze zurückblicken. Schon im alten Ägypten und bei den Römern war er bekannt. Letztere brachten ihn auch in unsere Breiten mit. Auch in China wurde Spargel schon vor einigen Tausend Jahren als Heilpflanze genutzt.
Spargel schmeckt leicht bitter und süß. Die chinesische Medizin schreibt ihm eine kühlende bis kalte Wirkung zu. Beim Spargel unterscheidet die chinesische Medizin zwischen dem Gemüsespargel und der Spargelwurzel. In der Phytotherapie kommt die Wurzel zum Einsatz und kann in Kräuterrezepturen verarbeitet werden. Die Diätetik dagegen nutzt die Spargelstangen. Die Wirkung ist bei beiden Formen ähnlich. Welche Form in einer Behandlung angebracht und sinnvoll ist, sollte ein Therapeut entscheiden.
Neben der Wandlungsphase Wasser liegt auch das Metall im Wirkungskreis des Spargels. Die Lunge, als zugehöriges Organ, benötigt genügend Feuchtigkeit, um gut funktionieren zu können. Spargel mit seiner kühlenden und befeuchtenden Wirkung kann daher gut bei trockenen und heißen Beschwerden eingesetzt werden. Außerdem gehört der Spargel schon wegen seiner weißen Farbe zur Wandlungsphase Metall. Trotzdem – Metall hat schließlich als Jahreszeit den Herbst – ist der Spargel jetzt im Frühling und Frühsommer genau richtig. Er regt den Organismus an, hilft, Übrflüssiges und Schädliches auszuscheiden, und fördert die Vitalität und Lebenslust. Und nicht zu vergessen: Spargel ist ein Genuss – ein ganz wichtiger Faktor für eine gute und richtige Ernährung!