Rückenschmerzen gelten in Deutschland als Volkskrankheit und sind einer der häufigsten Gründe für eine vorzeitige Verrentung. Nicht immer hat der quälende Schmerz seine Ursache dort, wo er die stärksten Beschwerden hervorruft. Der Zahntechnikermeister Thomas Pohland weiß: Rückenschmerzen entstehen häufig aufgrund von chronischen Verspannungen der Kiefermuskulatur. Fachleute sprechen bei diesem Symptomkomplex von einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD). In diesem Gastbeitrag erklärt der Geschäftsführer der Duo Dental Zahntechnik GmbH, warum bei wiederkehrenden Schmerzen im Rücken der Gang zum Zahnarzt statt zum Orthopäden sinnvoll ist.
Rückenschmerzen haben viele Gründe
Wenn der Rücken schmerzt und jede Bewegung zur Qual wird, denken die Betroffenen üblicherweise, dass sie sich überanstrengt oder über längere Zeit eine falsche Sitzhaltung eingenommen haben. Die Anschaffung von ergonomischen Sitzmöbeln, eine veränderte Körperhaltung bei der Arbeit und mehr Vorsicht beim Heben schwerer Gegenstände schaffen keine Abhilfe. Der Hausarzt und später der Orthopäde können häufig nur die Symptome behandeln.
Viele Betroffene fürchten, aufgrund der chronischen und scheinbar nicht behandelbaren Beschwerden in die Frühverrentung zu rutschen. Das Zusammenspiel aus der Kiefer- und der Rückenmuskulatur übersehen viele Ärzte. Dies ist allerdings keiner mangelnden Kompetenz geschuldet, sondern dem Umstand, dass Rückenschmerzen auf eine Vielzahl an Ursachen zurückgehen können: von körperlicher Überanstrengung über Stress und falsche Ernährung bis zu seltenen muskuloskelettalen Erkrankungen. So kommt es häufig vor, dass erst der Gang zum Zahnarzt die Weichen für ein Leben ohne Rückenschmerzen stellt.
Die Verbindung zwischen Kiefer und Rücken
Die craniomandibuläre Dysfunktion hat ihre Ursache in der biomechanischen Verbindung zwischen dem Kiefergelenk und der Wirbelsäule. Das Öffnen und Schließen des Mundes sowie die Position des Unterkiefers beeinflussen die Haltung und Spannung der Nacken- und Schultermuskulatur. Deshalb kann eine falsche Bisslage, die sich unter anderem in nächtlichem Zähneknirschen (Bruxismus) äußert, zu chronischen Rückenschmerzen führen. Ebenso können Kiefergelenksprobleme eine veränderte und unbewusst eingenommene Körperhaltung bedingen. Der Zweck dieser Fehlhaltung besteht darin, eine komfortable Bisslage zu finden. Daraus resultiert eine unnatürliche Haltung, die ihrerseits Beschwerden im Rücken und/oder Nacken verursacht. Da die CMD oftmals über viele Jahre unentdeckt bleibt, chronifizieren sich die Symptome. Insbesondere verhärtet sich die Muskulatur des Rückens im Laufe der Zeit immer mehr, wodurch sich die Beschwerden langsam, aber beständig verschlimmern.
Zahnfehlstellungen als Ursache von Rückenschmerzen
Eine Fehlstellung der Zähne führt dazu, dass Ober- und Unterkiefer nicht korrekt aufeinandertreffen. Die Folge ist eine falsche Bisslage. Dadurch kommt es zu einer übermäßigen Belastung der Kaumuskulatur, die versucht, die Fehlstellung auszugleichen. Das Resultat ist eine Art Kettenreaktion, die Beschwerden „von Kopf bis Fuß“ verursacht.
Die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion
Die craniomandibuläre Dysfunktion äußert sich durch eine Vielzahl an Symptomen. Da das Krankheitsbild unspezifisch ist, vergehen manchmal mehrere Jahre, bis die Betroffenen die richtige Diagnose erhalten, die den Weg für eine effektive Behandlung freimacht.
Zu den Beschwerden zählen:
- Schmerzen im Kopf-, Schulter- und Nackenbereich
- chronische Rückenschmerzen
- Schmerzen im Gesicht
- Gleichgewichtsstörungen
- Ohrenschmerzen
- Probleme und/oder Schmerzen beim Kauen
- Knacken im Kiefergelenk, selten Kiefersperre
- unbewusste Neigung zum Kauen auf einer Seite
- Zähneknirschen (besonders in der Nacht)
- Schlafstörung, Übelkeit, verschlechterte Stimmung und gehemmter Antrieb
Diagnose der craniomandibulären Dysfunktion
Die Diagnosestellung erfolgt beim Arzt mittels einer Funktionsanalyse des Kiefergelenks. Der Mediziner, üblicherweise ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde, tastet den Kieferbereich ab und grenzt die schmerzenden Areale ein. Er überprüft auch, wie sich verschiedene Elemente des Kiefers bei Bewegung verhalten. Aus den Untersuchungsergebnissen leitet er das Ausmaß der CMD ab, um effektive Behandlungsschritte zu planen und gemeinsam mit dem Patienten umzusetzen.
Um die Diagnose zu sichern, kann der Arzt eine instrumentelle Funktionsanalyse durchführen. Zu den angewendeten Verfahren zählen die Elektromyographie (EMG), die Kontaktpunktmessung und die elektronische Kieferregistrierung. Gelegentlich erfolgt eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomografie des Kiefergelenks.
Eine gesicherte Diagnose ist erforderlich, um andere Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparats oder des Kiefers auszuschließen und eine zielgerichtete zahnmedizinische Behandlung einzuleiten.
Die Symptome der CMD mit innovativen Zahnschienen lindern
Zahnschienen, gelegentlich als Aufbissschienen oder Knirscherschienen bezeichnet, können die Symptome der craniomandibulären Dysfunktion lindern, indem sie die Kiefergelenke entlasten. Die Schienen schaffen eine physische Barriere zwischen Ober- und Unterkiefer, wodurch sich das nächtliche Zähneknirschen mit seinen negativen Auswirkungen auf die Muskulatur minimiert. Auch bei Zahnfehlstellungen tragen Zahnschienen dazu bei, dass das Kiefergelenk und damit andere Muskelpartien im Körper in eine natürliche Haltung zurückkehren.
Fazit – wie Probleme im Mund zu Rückenschmerzen führen
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit und auf eine Vielzahl an Ursachen zurückzuführen. Der Grund der quälenden Schmerzen ist oft im Mund zu finden: Eine falsche Bisslage und Zahnfehlstellungen verursachen Verspannungen der Kiefermuskulatur, die sich auf den Rest des Körpers auswirken und unter anderem Rückenschmerzen nach sich ziehen können.
Eine sichere Diagnostik der craniomandibulären Dysfunktion ebnet den Weg für eine zielgerichtete Behandlung und die Linderung der Beschwerden.
Kurzinfos zum Autor Thomas Pohland:
Eine Craniomandibuläre Dysfunktion kurz CMD ist für viele Menschen nicht nur schädlich für das Gebiss, sondern kann auch Verursacher für viele weitere schmerzhafte Beschwerden sein. Thomas Pohland hat hierfür eine Lösung entwickelt! Mit seiner neuen Technik hat er bereits viele Erfolge erzielt und die Nacharbeiten beim Zahnarzt drastisch reduziert. Seine speziell für den Patienten angefertigten Schienen sorgen dafür, dass sich die Muskeln erst einmal wieder entspannen und Beschwerden zurückgehen. Herr Thomas Pohland ist seit 30 Jahren Zahntechniker und seit 30 Jahren selbstständig. Kontakt: https://duozahntechnik.de